Im Wochenbett

Der Begriff des Wochenbettes ist ein tradierter Begriff. Tatsächlich ist die namensgebende Woche heute allenfalls ein 3-Tages-, manchmal auch nur ambulantes Verweilen. Der Übergang aus der Zeit der Erwartung vor der Geburt, schließlich über die Geburt hin zur Betreuung des Kindes und dem Wachsen der Familien, wird unterstützt durch Knowhow und Schulung. Das Wissen um die normalen Abläufe der Geburt wird heute nicht mehr in dem Sinne weitergeführt, wie es früher in Großfamilien möglich war. Nicht zuletzt deswegen ist hier professionelle Beratung zunehmend notwendig geworden.

Wir freuen uns, wenn Sie Ihr Kind rund um die Uhr täglich bei sich haben wollen falls Sie sich dazu in der Lage sehen (24-Stunden-Rooming-in). Die positive Wirkung dieser Bindung auf Ihr Kind und das Stillen ist belegt. Erfahrene Kranken- und Kinderkrankenschwestern und speziell weitergebildete Stillberaterinnen beraten und unterstützen Sie im Umgang mit Ihrem Säugling. 

Haben Sie Fragen rund um das Thema Stillen?

Unsere qualifizierte Still-und Laktationsberaterinnen Petra Oehring und Kathrin Schneider stehen Ihnen beratend zu den Themen Stillen und Ernährung sowie bei Problemen und Unsicherheiten zur Seite.
Unter der E-Mail Adresse: stillberatung.gd@kliniken-ostalb.de werden Ihre Anfragen schnellstmöglich beantwortet.

Während des Wochenbettes wird Rückbildungsgymnastik angeboten, ist allerdings zu diesem Zeitpunkt nur ein erstes Antrainieren, das später zuhause weitergeführt werden sollte.

Unsere Kranken- und Kinderkrankenschwestern begleiten Sie und Ihr Baby durch die Zeit auf der Station. Ein Stillcafé steht Ihnen für Rückzug jederzeit zur Verfügung. Wir bieten den jungen Müttern an, die zweite Vorsorgeuntersuchung der Kinder (die erste fand bereits im Kreißsaal statt) gemeinsam mit dem Kinderarzt durchführen zu lassen. Das Neugeborenen-Screening (ein Stoffwechseltest der z.B. Schilddrüsenerkrankungen erkennen soll), ein Hörtest sowie in besonderen Fällen spezielle Untersuchungen wie z.B. Hüftsonographie werden angeboten. In naher Zukunft werden diese Vorsorgeuntersuchungen noch durch ein spezielles pulsoxymetrisches Screening ergänzt, das in der Lage ist auch seltene Herzfehler frühzeitig zu erkennen, um z.B. die Gefahr des plötzlichen Kindstodes zu verringern.

In speziellen Handlingkursen erlernen Sie den Umgang mit Ihrem Baby. An zwei Tagen in der Woche sind Sie eingeladen im Kinderzimmer daran teilzunehmen.

Der mütterliche Organismus erlebt mit der Zeit nach der Geburt eine Umstellung. Diese so genannte Rückbildungsphase und Stillphase bedarf eines gewissen Übergangs. So ist es physiologisch und normal, dass es einige Tage dauern kann bis die Stillfähigkeit sich voll entfaltet. Die Kinder sind für diese Zeit gerüstet. Sie hierbei positiv zu unterstützen, die Rückbildungsvorgänge zu überwachen und ggf. auch zu betreuen, das ist der Sinn der stationären Betreuung bei uns. In den letzten Jahren ist es zunehmend der Wunsch der jungen Eltern geworden ein Familienzimmer zu bekommen. Dies kann abhängig von der Bettenbelegung meist gewährleistet werden.

Nach der morgendlichen Visite, bei der Sie Fragen an den Arzt stellen können oder weitergehende Gespräche und Untersuchungen vereinbart werden, gibt es neben der schon erwähnten Mittagsruhe von 13.00 – 14.30 Uhr nur wenige Termine im Tagesablauf.

Alles, was Sie  für die erste Zeit mit dem Kind benötigen werden, steht Ihnen zur Verfügung (Babywäsche, Kinderbettchen etc.). Falls Sie einen Spaziergang unternehmen wollen, können Sie unsere Kinderwagen benützen. Die schon oben erwähnte Wochenbettgymnastik ist dazu da, Ihnen Übungen zu zeigen, die Sie zuhause zur Förderung der Rückbildung und Stärkung der muskulären Kraft des Beckenbodens durchführen können. Vor der Entlassung wird noch eine ärztliche Abschlussuntersuchung durchgeführt. Sie erhalten Mutterpass, Kinderuntersuchungsheft, einen Brief an den niedergelassenen Frauenarzt und einen Brief an die nachbetreuende Hebamme. Bereits vom Kreißsaal aus wurde per Fax der nachbetreuende Arzt informiert. Im Regelfall ist dann vorgesehen, dass 6 Wochen nach der Geburt der betreuende Frauenarzt zur weiteren Kontrolle aufgesucht wird. Ein entsprechendes Merkblatt, welche Dinge im Wochenbett für Sie relevant sein können, wird Ihnen ausgehändigt.

Ein professioneller Fotograf (First moment) bietet Ihnen an, Bilder Ihres Kindes anzufertigen. Ein Bild wird erstellt (kostenlos) und auf unserer Website (Babygalerie) ausgestellt.